Rhizoctonia violacaea (Rotfäule)

Schadbild: Die Rotfäule tritt anfangs in kleinen Nestern auf, nur selten gibt es großflächigen Befall. Befallene Rüben zeigen Welkesymptome, die Rübe wird durch ein rot bis violett gefärbtes Pilzmyzel überwachsen (typisch!). Die Rotfäule setzt an der Spitze des Rübenkörpers ein und unter dem Pilzbelag entwickelt sich eine flache Fäule am Rübenkörper. Eine tiefe Fäule kurz vor der Ernte entsteht durch Sekundärerreger, die in die geschwächte Rübe eindringen. Befallene Rüben haben oft einen starken Erdanhang. Das Welken der Blätter kann zu Verwechslungen führen.

Bekämpfung: Eine Schadensminderung kann durch pflanzenbauliche Maßnahmen erreicht werden: Vermeidung von Strukturschäden durch nicht termingerechte Bodenbearbeitung oder Ernte. Begrenzung des Anteils empfindlicher Kulturen und Unkräuter in der Fruchtfolge. Kein Anbau empfindlicher Kulturarten unmittelbar vor Zuckerrüben. Wendende Bodenbearbeitung (Pflug). Verbesserung der Bodenstruktur durch Zwischenfruchtanbau.

Weitere Hinweis: Zuckerrüben, die eine Toleranz gegenüber der Späten Rübenfäule Rhizoctonia solani aufweisen, haben nicht zwangsläufig auch eine Toleranz gegenüber der Rotfäule Rhizoctonia violacea.